11 umstrittene Regeln im Straßenverkehr

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Wir haben alle einmal so einiges an Theorie für unseren Führerschein lernen müssen. Doch mit Sicherheit kann sich fast niemand mehr an alle kleinen Details erinnern. Außerdem gibt es durchaus so einige Situationen in denen sich niemand so richtig über die eigentliche Gesetzeslage einig ist.

Um die Mythen endlich in Luft aufzulösen, haben wir hier die elf umstrittensten Regeln aus dem Straßenverkehr zusammengesucht. Doch nicht nur das, denn wir haben auch aufgedeckt, welche Regel nun wirklich gilt. Du willst mehr darüber wissen? Dann klicke dich durch unsere 11 umstrittensten Regeln im Straßenverkehr. Anschließend wirst du nicht nur jede Argumentation darüber gewinnen, sondern noch dazu auch sicherer unterwegs sein.

1. Spurfrei auf der Autobahn

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Auf der Autobahn kommt es nicht selten zu hohen Geschwindigkeiten. Gerade bei viel Verkehr, kann es wirklich schwierig sein von der Autobahnauffahrt direkt auf die rechte Spur zu wechseln. Daher gehört es der guten Schule an, den Fahrzeugen von der Autobahnauffahrt Platz zu machen und nach links auszuweichen. Doch ist es tatsächlich nur gute Schule, oder gibt es dafür tatsächlich eine Regel?

Es ist tatsächlich nur eine nette Geste, denn tatsächlich hat das Fahrzeug auf der Autobahn Vorfahrt und muss daher keinen Platz machen. Doch sind wir nicht alle froh, wenn uns dennoch jemand Platz macht? Und genau darum sollten wir das auch tun.

2. Nach einem Unfall nicht bewegen!

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Leider kommt es trotz Straßenverkehrsordnung und vielen Vorsichtsmaßnahmen immer wieder zu einem Verkehrsunfall. In einem solchen Fall sind viele Leute der Meinung, dass die Autos anschließend nicht bewegt werden dürfen und das bis die Polizei kommt. Immerhin sollen wir die Beweislage sichern und es der Polizei ermöglichen zu rekonstruieren, was passiert ist.

Dafür gibt es jedoch kein Gesetz und im Normalfall sollten die Fahrzeuge schnellstmöglich bei Seite geräumt werden. Oft verhindert der Unfall, dass der normale Straßenverkehr weiterhin stattfinden kann, da die involvierten Autos die ganze Straße blockieren. Im Zweifelsfall einfach schnell ein paar Bilder machen und dann die Autos nach Möglichkeit auf die Seite räumen.

3. Grüner Abbiege Pfeil

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Was gibt es Nervigeres als eine rote Ampel und das gerade dann, wenn wir es wirklich eilig haben. Was hier wirklich helfen kann, ist ein Grüner Abbiege Pfeil, der einem den Weg frei macht. Hiervon gibt es zwei verschiedene. Einen der direkt an der Ampel grün aufleuchtet und ein kleines Schild, das dauerhaft an der Ampel angebracht ist. Gerade letzterer sorgt immer wieder für Diskussionen.

Tatsächlich gewährt das Schild jedem Rechtsabbieger immer freie Fahrt. Jedoch muss dennoch auf Fußgänger und eventuelle Linksabbieger von der anderen Seite geachtet werden. Es heißt also immer freie Fahrt, aber dennoch Augen offen für andere Verkehrsteilnehmer, die einem in den Weg kommen könnten.

4. Regel auf Parkplätzen

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Jeder kennt die Schilder auf Parkplätzen, die uns mitteilen, dass auch hier die Straßenverkehrsordnung gilt. Das bedeutet wir müssen uns an Regeln wie rechts vor links und so weiter halten. Doch ist dem wirklich so und was für Regeln gelten auf dem Parkplatz?

Tatsächlich unterscheidet die Straßenverkehrsordnung zwischen fließendem und ruhendem Verkehr. Da es sich auf Parkplätzen um ruhenden Verkehr handelt, gelten hier also andere Regeln wie auf der Straße. Jedoch gibt es dafür keine ganz klaren Regeln und das führt oft zu Verwirrungen. Oft wird sich dann doch einfach an rechts vor links gehalten. Im Zweifelsfall einfach langsam fahren und sich mit den anderen Verkehrsteilnehmern verständigen.

5. Lichthupe als Nötigung

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Die Lichthupe wird oft von Dränglern auf der Autobahn benutzt, um uns zu zeigen, dass wir Platz machen sollen. Das fühlt sich schnell wie Nötigung an und viele sind davon überzeugt, dass es sogar verboten ist.

Tatsächlich muss hier individuell unterschieden werden. Die Lichthupe darf außer Orts zum Beispiel durchaus eingesetzt werden, um dem Vordermann zu zeigen, dass überholt werden möchte. Doch dabei muss noch immer ausreichend Abstand gehalten werden. Wird die Lichthupe dauerhaft benutzt und noch dazu dicht aufgefahren, dann handelt es sich durchaus um Nötigung und das ist durchaus strafbar. Beim nächsten Mal also nicht gleich sauer werden und darauf achten, was der Hintermann eigentlich will.

6. Parkgebühren

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In unseren Städten wird der Platz oft echt eng und das Parken ist alles andere als günstig. Was gibt es da Erfreulicheres als einen kaputten Parkautomaten? Immerhin müssen wir jetzt keine Gebühren mehr entrichten? Oder etwa doch? Immer wieder wird darüber heiß diskutiert und so richtig weiß hier niemand was eigentlich Sache ist.

Doch tatsächlich ist der kaputte Parkautomat kein Grund zur Freude, denn er erlaubt kein kostenloses Parken. Sollte der Parkautomat nicht funktionieren, muss der Autofahrer eine Parkscheibe benutzen und sich dennoch an die angegebene Parkdauer halten. Sollte das nicht der Fall sein, macht sich der Fahrzeugbesitzer strafbar und das ist es nun wirklich nicht wert.

7. Auffahrunfall: der Vordermann ist nie Schuld

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Viele sind der Meinung, dass bei einem Auffahrunfall immer das hintere Auto die Schuld trägt. Doch ist das denn gerecht und entspricht das wirklich dem Gesetz? Im Normalfall ist die Lage tatsächlich so, dass der Hintermann die Schuld bekommt. Dennoch gibt es einige Ausnahmen.

Diese sind zum Beispiel grundloses und starkem Bremsen, wie zum Beispiel bei einem kleinen Tier. Auch wenn wir Tiere lieben, es ist es dennoch nicht Wert einen Unfall uns somit Menschenleben zu riskieren und es dem Hintermann nicht mehr zu ermöglichen noch rechtzeitig zu bremsen. Dafür muss der Hintermann jedoch erst einmal beweisen, warum der Vordermann abrupt gebremst hat und das ist nicht einfach.

8. Bildung einer Rettungsgasse

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Wir kennen alle die Diskussion um eine Rettungsgasse. Jeder weiß natürlich, dass er Platz machen muss, wenn die Feuerwehr oder der Notarzt kommt. Doch müssen wir erst dann eine Rettungsgasse bilden, oder bereits, wenn sich ein Stau bildet?

Tatsächlich muss die Rettungsgasse sofort bei Staubildung gebildet werden. Während die Autos noch in Bewegung sind, ist es viel einfacher die Rettungsgasse zu bilden. Bewegen sich die Autos erst, wenn ein Einsatzfahrzeug kommt, dann ist oft nicht genug Platz und es dauert viel zu lange Platz zu machen. Das ist außerdem nicht nur Höflichkeit, sondern tatsächlich das Gesetz. Es ermöglicht den Einsatzwägen den schnellsten Weg zum Einsatzort zu gewährleisten.

9. Mittelspurfahrer

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Jeder kennt die Regeln auf der Autobahn: auf der rechten Spur fahren die LKWs und andere langsame Fahrer und links darf überholt werden. Doch was ist eigentlich mit der Mittelspur? Darf ich dauerhaft auf der Mittelspur fahren, oder muss ich nach Möglichkeit rechts ausweichen? Einige Leute sind felsenfest davon überzeugt, dass ein dauerhaftes Fahren auf der Mittelspur tatsächlich verboten ist.

So nervig dieses Verhalten auch ist, gerade wenn die rechte Spur frei ist, ist sie dennoch kein Regelverstoß. Solange das Fahrzeug mit seiner Fahrweise keine anderen Fahrer behindert oder gefährdet, kann er durchaus dauerhaft auf der Mittelspur fahren, solange auf der rechten Spur immer wieder Fahrzeuge auftauchen.

10. Immer links überholen

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Die Regeln auf der Autobahn sind eigentlich ganz klar. Wer langsam fährt, bleibt rechts und nur zum Überholen darf auf die Mittel- oder die linke Spur gewechselt werden. Für viele ist rechts überholen ein absolutes Tabu, doch warum eigentlich?

Tatsächlich gibt es einige Situationen, in denen wir durchaus rechts überholen dürfen. Zum Beispiel dürfen wir ein linksabbiegendes Fahrzeug durchaus rechts überholen. Ebenfalls dürfen wir rechts überholen, wenn der Verkehr sich nur stockend fortbewegt. Für Schienenverkehr gilt jedoch immer ein striktes Rechtsüberholverbot. Die einzige Ausnahme wären Schienen, die nicht auf der linken, sondern der rechten Seite der Straße verlegt sind. Macht ja dann auch Sinn, oder?

11. Festes Schuhwerk

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Gerade junge Autofahrer bekommen von ihren Eltern immer wieder gesagt, dass sie nicht mit Flip-Flops & Co. Autofahren sollen. Doch warum eigentlich? Einfach nur, weil es nicht sicher ist, oder gibt es dafür tatsächlich ein Gesetz? Die Antwort dazu lautet klipp und klar: Nein. Es gibt kein Gesetz, dass uns vorschreibt festes Schuhwerk, als Autofahrer zu tragen.

Doch woher dann diese Gerüchte? Ganz einfach. Sollte es tatsächlich zu einem Unfall kommen und der verantwortliche Fahrer hat loses Schuhwerk getragen, kann die Versicherung durchaus die Zahlung der Schadenssumme verweigern. Es gibt zwar kein Gesetz, aber festes Schuhwerk lohnt dennoch, wenn wir kein Risiko eingehen wollen.

Interessant: Haben Sie jemals von der "Dritten Hand" gehört?

Im Jahr 2003 entwickelten Forscher eine Roboterhand, die als "Dritte Hand" agiert und von Gehirnsignalen gesteuert werden kann, um Menschen mit Behinderungen zu helfen. Diese Technologie könnte das Leben vieler Menschen verbessern, indem sie ihnen mehr Unabhängigkeit und Bewegungsfreiheit ermöglicht. Die Forschung in diesem Bereich schreitet voran, und es ist möglich, dass solche Technologien in Zukunft noch weiter entwickelt und verfeinert werden, um noch mehr Funktionen zu bieten.