Diese Reparaturen können beim Auto noch selbst gemacht werden

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Die Autos von heute sind voll mit Technik und Elektronik. Intelligente Systeme wie der Spur- und Abstandsassistenten machen das Fahren sicherer. Manche Fahrzeuge können fast vollständig von allein einparken. Dabei steht die Entwicklung erst ganz am Anfang. Früher oder später wird es autonome Fahrzeuge geben.

Die meisten Reparaturen können nicht mehr selbst durchgeführt werden. Inspektionen und andere Werkstattbesuche haben ihren Preis. Nur Fachwerkstätten verfügen über das erforderliche Werkzeug, Diagnosegeräte und geschultes Personal. Bei der ganzen Technik gibt es aber immer noch Verschleißteil oder einfache Mechanik, die auch von Laien repariert werden können. Die folgenden einfachen Reparaturen sollten von jedem mit ein wenig technischem Verständnis noch selbst erledigt werden können.

1. Radio ein- oder ausbauen

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Moderne Autos sind serienmäßig mit einem Radio oder einem komplexen Informationssystem ausgestattet. Hier können nur echte Profis etwas reparieren. Bei älteren Modellen kann das Radio mit ein paar einfachen Handgriffen selbst getauscht werden. Als erstes muss das Display und der Rahmen abgenommen werden. An den meisten Radiomodellen befinden sich seitliche Klammern, die gelöst werden müssen.

Dann kann das alte Radio schon vorsichtig aus dem Schaft zu ziehen und die Anschlüsse können gelöst werden. Allerdings unterscheiden sich die Anschlüsse von Hersteller zu Hersteller, sodass meist ein Adapter für das neue Radio benötigt wird. In umgekehrter Reihenfolge wird dann der neue Radio einfach eingesetzt. Beim Kauf des neuen Radios sollte sich für ein Modell entschieden werden, das genau in den vorhandenen Schaft passt.

2. Ölwechsel

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Für den Ölwechsel sind ein wenig Erfahrung und einige Hilfsmittel notwendig. Am besten funktioniert der Ölwechsel in einer Werkstattgrube oder auf einer Hebebühne. Zuerst wird die Ölablassschraube an der Ölwanne gelockert. Nachdem ein Auffangbehälter für das alte Öl untergestellt wurde, kann die Ölablassschraube komplett herausgezogen werden. Wenn das Öl komplett abgelassen ist, wird die Ölwanne wieder verschlossen.

Die Schraube wird dabei nicht zu fest gedreht, da ansonsten das Gewinde abreißt. Nun kann der Ölfilter gewechselt werden, der sich auf der anderen Seite der Ölwanne befindet. Der neue Ölfilter muss gerade auf das Gewinde aufgesetzt werden. Die Flanschdichtung sollte mit etwas neuem Motoröl eingefettet werden. Dann kann das frische Öl eingefüllt werden.

3. Glühbirnen selbst ersetzen

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Der Tausch einer kaputten Glühbirne ist alles andere als eine leichte Aufgabe. Die Vorgehensweise ist von Fahrzeug zu Fahrzeug unterschiedlich. Manchmal genügt es, die kaputte Glühbirne einfach aus der Fassung zu nehmen und auszutauschen. Bei anderen Typen muss der komplette Scheinwerfer ausgebaut werden oder die Glühbirne ist nur durch das Radlager zu erreichen. Im Handbuch des jeweiligen Modells steht eine detaillierte Anleitung.

Beim Wechsel einer defekten Glühbirne ist aber immer Vorsicht geboten. Scharfe Kanten und fragile Bauteile sind gefährlich. Übrigens ist dank einer EU-Verordnung und der StVZO der Wechsel einfacher als früher. Die Vorschriften besagen, dass leicht abnutzbare oder anfällige Teile einfach überprüfbar und austauschbar sein müssen.

4. Räder selbst wechseln

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Alle Jahre wieder im Frühjahr und Herbst steht der Reifenwechsel an. In der Werkstatt sind hierfür die Termine in der entsprechenden Zeit meist ausgebucht. Zudem kostet der einfache Radwechsel meist schon 50 Euro. Um den Reifenwechsel selbst durchführen wird nur ein stabiles Rad-Kreuz oder ein Radmutterschlüssel und ein Wagenheber benötigt. Das Fahrzeug wird durch die Feststellbremse und durch Einlegen des ersten Gangs gegen das Wegrollen gesichert.

Die Radschrauben werden leicht gelöst, bevor das Auto mit dem Wagenheber aufgebockt wird. Jetzt werden die Radmuttern komplett herausgedreht. Dann kann das Rad von der Narbe entfernt werden. Das neue Rad wird einfach in der umgekehrten Reihenfolge montiert. Dabei ist die durch einen Pfeil gekennzeichnete Laufrichtung des Reifens zu beachten.

5. Wechsel von abgenutzten Scheibenwischern

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Scheibenwischer sind Verschleißteile bei einem Auto, die wirklich jeder selbst wechseln kann. Im Zubehörhandel sind diese fast immer deutlich günstiger als im Fachhandel erhältlich. Mit nur vier Handgriffen können die meisten Wischermodelle ganz einfach ausgetauscht werden: Verschluss öffnen, altes Wischerblatt herausziehen, neues Wischerblatt einziehen und Verschluss wieder schließen.

Es muss darauf geachtet werden, dass die neuen Wischerblätter gerade auf der Scheibe aufliegen und fest in der Verankerung sitzen. Bei den Wischern selbst sollte allerdings auf einen hochwertigen Hersteller gesetzt werden. Hier ist auf der Verpackung auch eine ausführliche Anleitung für die Montage abgedruckt. Markenprodukte schneiden in nahezu jeden Test sehr gut ab und haben eine längere Nutzungsdauer.

6. Wechsel der Zündkerzen

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Geübte Schrauber können zumindest bei älteren Modellen die Zündkerzen ohne Mühe selbst wechseln. Hier sind die Zündanlagen noch klassisch aufgebaut. Sind die Zündkerzen nicht offensichtlich zu sehen, ist nach den Zündkabeln Ausschau zu halten. In neuen Autos befinden sich diese meist unter einer Kunststoffabdeckung. Das Zündkabel wird am Stecker abgezogen. Je nach Verschmutzung muss hierfür etwas Kraft aufgewendet werden. Jetzt kann mit einem Zündkerzenschlüssel die alte Kerze vorsichtig herausgedreht werden.

Beim Einsetzen der neuen Kerze ist etwas Vorsicht geboten. Diese sollte hand- aber nicht zu fest angezogen werden. Das Gewinde reißt ansonsten sehr einfach ab. Dies ist bei allen Kerzen zu wiederholen, dann werden die Zündkabel wieder in der richtigen Reihenfolge aufgesteckt.

7. Wechsel des Luftfilters

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Damit der Verbrennungsmotor für Antrieb sorgen kann, wird ein Gemisch aus Luft und Kraftstoff benötigt. Der Luftfilter reinigt die Luft von Staub, Schmutzpartikeln und anderen Fremdkörpern. Mit der Zeit verdreckt der Luftfilter und sollte gewechselt werden. Der Motor kann das Gemisch umso besser verbrennen, je sauberer die Luft ist. Dies macht sich wiederum positiv beim Kraftstoffverbrauch spürbar.

Der Luftfilter ist im Motorraum in einem schwarzen Kunststoffkasten zu finden, an dem ein dicker Schlauch angeschlossen ist. Die Abdeckung ist entweder mit einer Klammer oder wenig Schrauben fixiert. Der Wechsel an sich ist relativ simpel: alten Filter herausnehmen, neuen einsetzen und Filterkasten wieder verschließen. Auch beim Luftfilter sollte auf ein Markenprodukt zurückgegriffen werden.

8. Autolack polieren und wieder auf Hochglanz bringen

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Schnell ist es passiert und ein kleiner hässlicher Kratzer ist im Lack. Mit geringem Aufwand kann dieser selbst entfernt werden. Dafür muss das Auto nur mit einer Poliermaschine oder per Hand poliert werden. Der Lack eines Fahrzeuges ist jeden Tag durch Witterung, Sonneneinstrahlung, Dreck, Staub, Vogelscheiße, Insektenresten oder Steinschlägen einer großen Belastung ausgesetzt.

Kratzer und stumpfer Lack zerstören den einst so perfekten Eindruck. Genau hier setzt die Autopolitur an. Dadurch wird nicht mehr gemacht, als den Lack mit einem sanften Schleifverfahren wieder neuen Glanz zu verleihen. Es wird nur die obere Schicht des Lackes bearbeitet, Grundierung und Basis-Lack bleiben unberührt. Es ist zu empfehlen, den Lack zusätzlich zu versiegeln.

9. Wechsel des Innenraumfilters

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Vor allem im Frühjahr, wenn die Pollen blühen arbeitet der Innenraumfilter im Auto auf Hochtouren. In nur fünf Minuten kann dieser ganz einfach selbst ausgetauscht werden. Der Pollenfilter verhindert, dass Blütenstaub durch die Lüftung und Klimaanlage in das Fahrzeuginneren gelangt. Aber nicht nur Pollen, sondern auch Schadstoffe und Staub werden damit abgefangen.

Nach einer gewissen Zeit sollte er daher ausgewechselt werden. Je nach Fahrzeugmodell sitzt der Innenraumfilter entweder im Fußraum, hinter dem Handschuhfach oder unter der Motorhaube. Im Handbuch des Fahrzeuges ist eine ausführliche Anleitung über die einzelnen Arbeitsschritte zu finden. Für den Wechsel des Innenraumfilters werden weder zusätzliches Werkzeug, noch besondere Fertigkeiten benötigt.

10. Wechsel der Autobatterie

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Die durchschnittliche Lebensdauer einer Autobatterie beträgt fünf bis sechs Jahre. Gerade wenn es im Winter wieder kalt wird, gibt die Autobatterie oftmals den Geist auf. Spätestens dann muss sie ersetzt werden. Mittlerweile gibt es bei einem einfachen Batteriewechsel viel zu beachten. Meistens ist die Batterie im Motorraum zu finden. Bei einigen Fahrzeugen ist sie aber auch im Koffer- oder sogar im Fußraum verbaut.

Bei der Batterie selbst ist neben den Maßen auf die Kapazität zu achten. Bei Fahrzeugen mit einem Batterie-Management-System ist besondere Vorsicht geboten. In neuen Autos ist empfindliche und komplexe Technik verbaut. Nach dem Batteriewechsel müssen Spezialgeräte eventuell neu angelernt und ggf. Fehlercodes werden.

11. Wechsel des Keilrippenriemens

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Der Keilriemen ist nur noch in älteren Fahrzeugen zu finden. Neue Fahrzeuge haben einen Keilrippenriemen. Im Gegensatz zum Keilriemen hat dieser auf der Unterseite Rippen. Dadurch resultiert eine größere Reibung und der Motor kann deutlich höhere Drehmomente übertragen. Der Keilrippenriemen ist entweder nach einer bestimmten Dauer oder nach einer bestimmten Fahrleistung zu wechseln.

Für den Wechsel werden ein Maul- oder Ringschlüssel, ein Absteckdorn und ein sauberer Lappen benötigt. Im Handbuch des jeweiligen Fahrzeuges ist eine ausführliche Anleitung mit dazugehörigen Abbildungen zu finden. Mit ein wenig Geschick kann der Wechsel des Keilrippenriemens auf jeden Fall selbst übernommen werden.