Der Winter ist da, und mit ihm kommen nicht nur die romantischen Schneelandschaften, sondern auch die typischen Herausforderungen für Autofahrer*innen. Eisige Temperaturen, glatte Straßen und beschlagene Scheiben können schnell zur Nervenprobe werden.
Wer hat schon Lust, morgens im Dunkeln Zeit mit Eiskratzen zu verlieren oder sich mit einer streikenden Batterie herumzuschlagen? Doch keine Sorge: Mit ein paar einfachen Vorbereitungen lässt sich der Winterstress vermeiden. In unserer Galerie findest du praktische Tipps, die dir helfen, dein Auto fit für die kalten Monate zu machen. Von der richtigen Ausrüstung bis hin zu cleveren Tricks für klare Sicht – hier erfährst du, was du wissen musst, um sicher und entspannt durch die kalte Jahreszeit zu kommen.
1. Den Motor nicht warmlaufen lassen
Viele Autofahrer*innen starten den Motor vor der Fahrt, um ihn im Leerlauf aufzuwärmen. Doch das ist weder sinnvoll noch erlaubt. Zum einen belastet das Warmlaufenlassen die Umwelt, da der Motor im Stand unnötig Kraftstoff verbraucht und Abgase produziert. Zum anderen schadet es auch deinem Auto: Der Motor braucht im Leerlauf deutlich länger, um die optimale Betriebstemperatur zu erreichen, wodurch der Verschleiß durch Kälte sogar verstärkt wird.
Stattdessen empfiehlt es sich, direkt loszufahren und den Wagen durch gleichmäßiges und sanftes Fahren auf Temperatur zu bringen. Vor dem Start kannst du die Heizung aktivieren, um den Innenraum schneller zu erwärmen. Zusätzlich drohen rechtliche Konsequenzen: Laut § 30 Absatz 1 StVO ist das Warmlaufenlassen verboten und kann mit einem Bußgeld geahndet werden.
2. Klare Scheiben ohne Schäden
Eiskratzen ist für viele Autofahrer*innen ein lästiges Ritual an kalten Wintermorgen. Doch nicht nur die Bequemlichkeit spricht dagegen: Eiskratzen kann Schäden an den Scheiben verursachen, da Schmutzpartikel auf dem Glas Kratzer hinterlassen können. Um dies zu vermeiden, lohnt es sich, die Scheiben präventiv zu schützen. Eine Abdeckung, die abends über die Frontscheibe gelegt wird, verhindert Frostbildung und spart morgens wertvolle Zeit.
Wenn sich dennoch Eis gebildet hat, ist ein Enteisungsspray die bessere Wahl. Es entfernt die Frostschicht schnell und schonend, ohne das Glas zu beschädigen. Zusätzlich solltest du bei Frostgefahr die Scheibenwischer hochklappen, damit das Gummi nicht anfriert und dadurch brüchig wird. Mit diesen Maßnahmen bleiben deine Scheiben geschützt und klar – ohne unnötige Schäden.
3. Nebelschlussleuchte richtig nutzen
Die Nebelschlussleuchte ist ein wichtiges Werkzeug, um in der kalten Jahreszeit bei dichtem Nebel oder starkem Schneefall sicher unterwegs zu sein. Doch ihre Nutzung unterliegt strengen Regeln: Du darfst sie nur einschalten, wenn die Sichtweite unter 50 Meter liegt. In weniger extremen Situationen, wie bei leichtem Nebel, dürfen stattdessen die Nebelscheinwerfer verwendet werden.
Sobald sich die Sichtverhältnisse bessern, müssen beide Lichter sofort ausgeschaltet werden, um andere Fahrer*innen nicht zu blenden. Die falsche Verwendung der Nebelschlussleuchte kann andere Verkehrsteilnehmer irritieren und sogar Unfälle verursachen. Indem du die Beleuchtung an die Bedingungen anpasst, schützt du dich und andere im Straßenverkehr – für eine sichere Fahrt durch den Winter.
4. Dichtungen, Gummis und Schlösser schützen
Im Winter können Türdichtungen, Gummis und Schlösser schnell einfrieren, was das Öffnen der Autotüren erschwert oder sogar unmöglich macht. Wer hier mit Gewalt vorgeht, riskiert Schäden an den Materialien. Um dies zu verhindern, lohnt es sich, die Gummidichtungen regelmäßig mit einem Pflegestift zu behandeln.
Dieser schützt vor Frost und hält das Material geschmeidig, sodass es weniger anfällig für Risse wird. Für Türschlösser empfiehlt sich ein Schlossenteiser, der speziell bei älteren Fahrzeugen ohne Funkschlüssel unverzichtbar ist. Ein solcher Enteiser sollte immer griffbereit im Haus oder in der Jackentasche aufbewahrt werden – nicht im Auto, wo er im Notfall unzugänglich sein könnte. Mit der richtigen Pflege bleibst du im Winter flexibel und vermeidest teure Reparaturen an deinem Fahrzeug.
5. Regelmäßige Reinigung nicht vergessen
Eine gründliche Reinigung deines Autos ist im Winter besonders wichtig, da Schmutz und Streusalz die Karosserie angreifen können. Wie oft du dein Auto reinigen solltest, hängt von der Nutzung ab. Vielfahrer*innen wird empfohlen, das Fahrzeug zweimal pro Woche zu waschen, um Salzrückstände schnell zu entfernen. Wenigfahrer*innen können hingegen mit einer monatlichen Reinigung gut auskommen.
Durch das regelmäßige Waschen wird die Korrosion deutlich verringert und dein Auto bleibt besser geschützt. Achte jedoch darauf, nach dem Waschen alle Feuchtigkeit aus Ritzen, Falzen und Ecken mit einem weichen Tuch aufzunehmen, da sich dort sonst Rost bilden kann. Mit dieser Pflege bleibt dein Wagen auch in der kalten Jahreszeit sauber und gut erhalten – ein Muss für jedes Auto im Winter.
6. Innenraum trocken halten
Ein feuchter Innenraum kann im Winter schnell zu Schimmel, Rost oder sogar Schäden an der Elektronik führen. Um dies zu vermeiden, solltest du vor jeder Fahrt Schneereste von Schuhen und Kleidung abklopfen, bevor du ins Auto steigst. So gelangt weniger Feuchtigkeit ins Fahrzeug. Dennoch lässt es sich nicht komplett verhindern, dass sich im Fußraum Wasser ansammelt – insbesondere durch schmelzenden Schnee.
Eine einfache Lösung ist, Zeitungen auf die Fußmatten zu legen, die die Feuchtigkeit aufnehmen. Diese können auch über Nacht im Auto bleiben und so den Innenraum weiter trockenhalten. Achte darauf, die Zeitungen regelmäßig auszutauschen, um unangenehme Gerüche zu vermeiden. Mit diesen Maßnahmen bleibt der Innenraum deines Autos auch bei winterlichen Bedingungen trocken und gut geschützt.
7. Auf glatten Straßen sicher fahren
Laut dem ADAC sollten Autofahrer*innen bei glatten Straßenverhältnissen stets vorsichtig fahren. Besonders wichtig ist es, das Gaspedal sanft zu bedienen, um abruptes Beschleunigen zu vermeiden. Zudem sollte man plötzliche Lenkbewegungen unterlassen, da diese das Fahrzeug aus der Spur bringen können. Gerät das Fahrzeug dennoch ins Schleudern, ist es ratsam, sofort auszukuppeln und behutsam in die Gegenrichtung zu lenken.
Bei völliger Kontrolllosigkeit bleibt oft nur die Möglichkeit, eine Vollbremsung einzuleiten, um das Auto zum Stillstand zu bringen. Generell gilt: Je glatter die Fahrbahn, desto sanfter und vorausschauender sollten Lenk-, Brems- und Beschleunigungsmanöver erfolgen. So können gefährliche Situationen weitgehend vermieden und die Sicherheit bei winterlichen Fahrbedingungen erhöht werden.