Diese 11 “Rat Rods” musst Du unbedingt einmal gesehen haben!

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Hast du schon einmal von “Rat Rods” (zu Deutsch “Ratten-Ruten”) gehört? Unter diesem Begriff versammeln sich eine Vielzahl von Spezial-Autos, die absichtlich abgenutzt und unfertig aussehen. Diese schicken Flitzer stammen nicht selten aus dem 19. Jahrhundert, sind oft auch nicht farbig lackiert und verfügen über einen Rost-Look.

In dieser Bilderreihe haben wir für euch 11 solche “Rat Rods” zusammengesucht, die ihr einmal gesehen haben müsst. Sie sind pfeilschnell, funky und sehen wahnsinnig schräg aus. Einige der Modelle verfügen außerdem über Bauteile, die in einem modernen Fahrzeug nicht zu finden sind. Es sind also wahre Einzelstücke, die für jede Menge Spaß sorgen.

1. Das Ford Modell T von 1927

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Im Jahr 1908 hat der amerikanische Automobilhersteller Ford das Model T zum ersten Mal vorgestellt. Knapp fünf Jahre später, also 1913, wurde es bereits in Fließbandproduktion hergestellt. Damit hat Henry Ford die Fließbandproduktion erfunden. Das Model T ist 1927 eingestellt wurden. Schon damals ist das Fahrzeug von vielen auch außerhalb der Straßen genutzt worden. Sie wurden zerlegt und im Anschluss zu Eissägen, Dreschmaschinen und Traktoren umgebaut. Dieses Jahr feiert das Ford Modell T also seinen 112. Geburtstag und in Form von diesem Rat Rods leben sie weiter.

Sie sind sehr langlebig und geländegängig. Darüber hinaus lassen sie sich zu den unterschiedlichsten Fahrzeugtypen umbauen. Einige altere Exemplar wurden so schon zum Cabriolet gemacht.

2. Der Duesenberg 8 Speedway Roadster von 1925

Mit dem Speedway Roadster ist den Gebrüdern Duesenberg ein echtes Meisterwerk gelungen. Sie haben 1925 nämlich einen echten Flitzer gebaut, den sie anschließend dem Rennfahrer Peter DePaolo schenkten. Bei den Indy 500 konnte er dann auch gewinnen und stellte zugleich einen neuen Rekord auf. Seine Durchschnittsgeschwindigkeit betrug nämlich 101,13 Mps (162 km/h). Das war für damalige Verhältnisse wie aus einer anderen Welt.

Das Rat Rod war mit einem 225 PS starken Motor ausgestattet. Eben dieser Duesenberg 8 Speedway Roadster ist aufgrund seines Aussehens und seiner Geschichte ein echtes Juwel. Bei einer Auktion sollte der Wagen um die 200.000 Dollar erzielen. Tatsächlich ging er aber für 352.000 Dollar unter den Hammer.

3. Der Ford Pickup “Phoenix” von 1929

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Dieses Kfz symbolisiert Geschwindigkeit vergangener Tage. Der aus 1929 stammende “Phoenix” Pick Up basiert auf einem Ford Model A. Die Besitzer haben allerdings ordentlich an dem Wagen gearbeitet. Zu den Custom-Modifikationen gehörte zum Beispiel eine Vergrößerung der Beinfreiheit um mehr als zwei Zentimeter sowie das Phoenix-Emblem. Dieses wurde handgeschnitzt und später in einer Gießerei gegossen. Unter der Haube wurde ein Motor mit 383 Kubikzoll inklusive Einspritzdrüsen platziert. Auch eine Tir-Power-Ansaugung war mit von der Partie.

Die von Ford standardmäßige Stewart Warner Heizung, die als Klimaanlage und Heizung in einem dient, ist noch im Originalzustand und funktionsfähig. Für all diese Erweiterungen und Upgrades musste der Besitzer über 20 Jahre hinweg in seiner Garage tüfteln.

4. Der Winged Rod

Bei diesem Fahrzeug fällt eines sofort auf, denn irgendwie fehlt die Hälfte. Das vordere Drittel sieht dabei wie das eines klassischen Hot Rods aus. (Als Hot Rod bezeichnet man individualisierte Fahrzeuge aus den 60ern). Das Hinterteil der Winged Rod stammt ursprünglich von einem Chevrolet Bel-Air aus den 1950er Jahren. Dieser Umbau passte hervorragend in die Zeit. Schließlich war der Bel-Air der Inbegriff der Drag-Racing-Ära. Bis 1953 wurde der Chevi allein in den USA über 1,7 Millionen Mal verkauft.

Alles in allem ist der Winged Rod eine sehr kreative Darstellung eines Kfzs. Er könnte ebenso in einem echten Hollywood-Blockbuster vorkommen und es würde keinen stören. Ein echter Rat Rod also!

5. Der Schubkarren-Rod (Wheel-Barrow-Rod)

Dieses Exemplar ist etwas ganz besonderes. Den beim Schubkarren-Rod handelt es sich tatsächlich um eine motorisierte Schubkarre. Dieser Mini-Racer wurde in den 70ern des letzten Jahrhunderts fertiggestellt und funktioniert auch wie er soll. Für die Konstruktion kamen neben der Schubkarre und dem Motor auch ein Heugabel-Grill zum Einsatz. Der Sitz wurde aus einer Schneeschaufel gefertigt und die hintere Stoßstange war früher einmal ein Pfosten gewesen. Die Scheinwerfer beim Schubkarren-Rod stammen aus einem Mercury von 1953.

Dieses Rat Rod wurde bis 2010 aktiv gefahren. Also knapp 40 Jahre! Das ist eine besondere Leistung bedenkt man, aus welchen Teilen das Wheel-Barrow-Rod zusammengebaut wurde.

6. Das Ford Coupé von 1930

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Dieses Rat Rod basiert auf einem Ford Coupé, welches aus den 30er Jahren stammt. Besonders beliebt waren die 18s-Modelle wie auch das Model B. Dieser Trend ging bis in die 60er und war so populär, dass heute kaum noch unmodifizierte Wagen aus dieser Zeit erhältlich sind. Bei unserem konkreten Modell wurde die Motorhaube abgenommen. Auch an der Leistung wurde gearbeitet, schließlich war das Originalmodell gerade einmal 65 MPs (104 km/h) schnell.

Der klassische Look der Rat Rods konnte sich auch dank solcher Kreationen bis in die Popkultur ausbreiten. Beispielsweise hat die “Georgia Tech University” ebenso ein 1930er Ford Coupe mit Namen “The Ramblin´Wreck” als offizielles Studentenschafts-Maskottchen eingesetzt.

7. Der Truck Rod von 1984

Wie wir bereits gesehen haben, lässt sich aus einer Schubkarre und einer Schneeschaufel ein adäquates Rat Rod zusammenschustern. Doch das ist auch mit einem Truck möglich. Ein Beispiel dafür ist dieser Peterbilt 359 Truck von 1984, der sich in mühsamer Handarbeit in einen echten Rat-Rod-Truck verwandelt hat. Hier wurden Langzeit-Transport und Kurzstrecken-Geschwindigkeit optisch ansprechend miteinander verknüpft. Besonders wichtig dabei war der Motor. Serienmäßig wurde hierfür auf einen Cummings-Motor gesetzt.

Zudem wurde einiges an Gewicht abgenommen, sodass der Motorblock deutlich sichtbar wird. Die giftige grün-weiße Lackierung in Kombination mit dem grauen Spoiler lassen den eigentlich langweiligen Truck wie eine echte Rennsemmel erscheinen.

8. Der Crucifer

Ein Mix aus Street Rod und Rat Rod ist mit dem “Crucifer” eindrucksvoll gelungen. Gebaut wurde er vom legendären Joe Cruces, einem Autotuner aus Kalifornien. Er ging 2002 in den Ruhestand, nachdem er über einige Jahrzehnte aktiv gewesen war. Eines seiner Kreationen ist der Crucifer, welcher ihm sogar das Titelblatt der “Hot Rod”-Zeitschrift einbrachte. Sein Design erinnerte an eine doppelläufige Pistole, die direkt auf die Straße gerichtet wurde.

Im Jahr 1910 hatte Joe Cruces bereits viele Rat Rods gebaut. Darunter war auch ein Feuerwehrauto, welches einem privaten Sammler gehörte. Dieser heuerte Cruces an, um dessen Flugzeuge, Motorräder und auch Nutzfahrzeuge zu restaurieren.

9. Der Henry J “Henry Jaded” von 1952

Bild: betto rodrigues / Shutterstock.com

Nach dem Zweiten Weltkrieg gründete das US-Unternehmen “Kaiser-Frazer” in Japan eine Vertriebs- und Produktionsgesellschaft. In Kooperation mit der Sears Holdings Corporation wollte man modifizierte Autos über Kataloge verkaufen. Eines der daraus entstandenen Fahrzeuge war der Henry J, welcher nach dem Vorsitzenden Henry J. Kaiser benannt wurde. Zusammengesetzt wurde diesem Rat Rod aus einem Chevrolet Performance 572 Motor und einer Einkammer-Schalldämpfer-Anlage von Flowmaster.

Das besondere ist jedoch die Karosserie und die Lackierung. Die türkis-grüne Farbkombination lässt den Wagen harmlos erscheinen. Jedoch hatte dieses Auto ordentlich Dampf unter Haube. Das Vorhaben von Kaiser-Frazer und Sears Roebuck scheiterte jedoch schon nach fünf Jahren. Somit ist der “Henry Jaded” ein Überbleibsel dieser Zeit.

10. Das Ricky Bobby Rat Rod

Zugegen, der Name “Ricky Bobby Rat Rod” ist schon ziemlich komisch. Fans der Netflix-Serie “Talladega Nights” dürfte dieser jedoch ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Der echte Ricky Bobby, von dem auch dieses Rod stammt, lebt in Manchester, Tennessee und besitzt eine Autowerkstatt. In den Plymouth Duster von 1970 baute er bereits als Kind mit seinem Vater einen 340er-V8-Sixpack-Motor ein. Dieses Modell jedoch wurde mit einem 304-Kubikzoll großen Flachkopf-Motor aus der Produktion von Ford aufgepeppt.

Der aus 1949 stammende Motorblock in Kombination mit der schwarzen Karosserie und den großen Reifen als auch Auspuffrohren lassen den Ricky Bobby Rod wie ein Gangster-Auto erscheinen.

11. Der Dodge von 1933

Wir möchten unserer Bilderreihe mit einem echten Monster abschließen. Und welcher Wagen wäre dafür besser geeignet als dieses Exemplar hier. Sobald der Dodge von 1933 vorfährt, lässt sich der imposante Eindruck nicht leugnen. Sein Erscheinungsbild strotzt gerade so vor PS und Leistung. Im Inneren arbeitet ein 427-Chevy-Motor, welcher in Zusammenarbeit mit dem Turbo-400 Getriebe für eine ordentlich Beschleunigung sorgt. Selbstverständlich haben die Erbauer auch einen Kühler montiert, welcher sich hinten befindet.

Der besonders große Kühlergrill ist nicht sehr weit von der Straße entfernt angebracht. Auf einer schlecht ausgebauten Rennstrecke kann dieser Umstand durchaus zu einem Problem werden. Im Kombination mit den großen schwarzen Reifen sorgt er aber für einen echten Wow-Effekt.