Fahren ohne Führerschein ist kein Kavaliersdelikt und kann ernsthafte Konsequenzen nach sich ziehen. Während es in einigen Fällen zu einem Bußgeld kommen kann, drohen bei schwerwiegenden Verstößen viel härtere Strafen, darunter Geldstrafen und Freiheitsstrafen.
Wer mit dem Auto fährt, obwohl er oder sie nie einen Führerschein besessen hat, begeht eine Straftat. Es ist wichtig zu wissen, dass nicht nur der Fahrer, sondern auch der Halter des Fahrzeugs in bestimmten Fällen bestraft werden kann. Die Strafen variieren je nach Situation, und im schlimmsten Fall kann es zu Haftstrafen kommen.
1. Führerschein vergessen
Wenn jemand ohne Führerschein fährt, weil er oder sie diesen zu Hause vergessen hat, handelt es sich nur um eine Ordnungswidrigkeit. Laut dem ADAC wird dies mit einem Bußgeld von 10 Euro geahndet.
In diesem Fall ist es keine Straftat, sondern eine kleine Verfehlung, die keine schwerwiegenden Folgen hat. Es genügt, den Führerschein nachträglich vorzulegen, um die Strafe zu vermeiden. Anders verhält es sich, wenn jemand gar keinen Führerschein besitzt. Dies zieht deutlich schwerwiegendere Strafen nach sich.
2. Fahren ohne Fahrerlaubnis
Wer ein Fahrzeug fährt, obwohl er oder sie nie einen Führerschein erworben hat, begeht eine Straftat. Laut dem Straßenverkehrsgesetz (StVG) § 21 Abs. 1 kann dieser Verstoß mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu 12 Monaten bestraft werden.
Die Höhe der Geldstrafe variiert und liegt zwischen fünf und 360 Tagessätzen. Wer jedoch trotz einer entzogenen Fahrerlaubnis, etwa aufgrund eines Fahrverbots wegen Alkohol, fährt, muss mit einer geringeren Strafe rechnen. Hier drohen eine Geldstrafe von bis zu 180 Tagessätzen oder eine Freiheitsstrafe von bis zu sechs Monaten.
3. Punkte in Flensburg und zusätzliche Strafen
Neben der Geldstrafe oder Freiheitsstrafe muss man bei Fahren ohne Fahrerlaubnis auch mit Punkten in Flensburg rechnen. Für diesen Verstoß gibt es in der Regel drei Punkte.
Wer ohne Führerschein am Steuer erwischt wird, riskiert nicht nur eine Freiheitsstrafe oder Geldstrafe, sondern auch einen schwerwiegenden Punktestand, der langfristige Folgen für die Fahrerlaubnis haben kann. In vielen Fällen führt eine Verurteilung wegen Fahren ohne Fahrerlaubnis auch dazu, dass man als vorbestraft gilt, was langfristige Auswirkungen auf das Leben und die beruflichen Möglichkeiten haben kann.
4. Fahren ohne Führerschein: Zahlt die Versicherung bei einem Unfall?
Die Versicherung zahlt in der Regel, wenn jemand ohne Führerschein einen Unfall verursacht, aber den Führerschein nur zu Hause vergessen hat. Die Kfz-Haftpflicht übernimmt die Schadenskosten Dritter. Wenn der Unfallverursacher jedoch keine gültige Fahrerlaubnis besitzt, riskiert er seinen Versicherungsschutz.
In diesem Fall kann die Versicherung bis zu 5.000 Euro von der Person zurückfordern. Das bedeutet, dass der Fahrer für die eigenen Schäden oder Kosten aufkommen muss, was zu einer erheblichen finanziellen Belastung führen kann. Es ist daher ratsam, immer einen gültigen Führerschein mitzuführen, um solche rechtlichen und finanziellen Probleme zu vermeiden.
5. Fazit: Strenge Strafen für das Fahren ohne Führerschein
Fahren ohne Führerschein ist eine ernste Straftat und kann schwerwiegende rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen. Ob Bußgeld oder Freiheitsstrafe, die Strafen variieren je nach dem, ob der Führerschein vergessen wurde oder nie erworben wurde.
Zudem drohen Punkte in Flensburg und im Fall eines Unfalls können Versicherungsansprüche gefährdet werden. Es ist daher entscheidend, immer sicherzustellen, dass man im Besitz eines gültigen Führerscheins ist, um unangenehme und potenziell kostspielige Folgen zu vermeiden.