11 Fakten über Motoren, die Sie überraschen werden

Motoren sind in allen möglichen Dingen zu finden. Natürlich besitzt auch Ihr Auto einen Motor. Aber ist Ihnen bewusst, dass es ebenso Motoren in Zügen, Flugzeugen, Fahrrädern und sogar unkonventionellen Dingen wie in einer Klimaanlage gibt?

Der Motor hat unsere Vorstellung von dem revolutioniert, was es für uns im 21. Jahrhundert bedeutet, am Leben zu sein. Und wir sind große Fans von allem, was einen Motor hat. Sicherlich sind auch Sie das. Hier sind einige fantastische Fotos, begleitet von noch cooleren Motoren. Wir hoffen, dass Sie begeistert davon sind. Aber was noch wichtiger ist: wir hoffen, dass Sie dadurch ihr Motorenwissen erweitern und vertiefen. Viel Spaß!

1. Motorenwechsel in Rekordzeit

Bild: Imago / Motorsport Images

Der schnellste Motorenwechsel, der jemals durchgeführt wurde, dauerte nur 42 Sekunden! Das war bei einem Ford Escort im Jahre 1985. Stellen Sie sich vor: ein kompletter Motor! Das ist verrückt! Da solch ein Wechsel mit viel Aufwand verbunden ist.

Bei den meisten von uns dauert solch eine Aufgabe gewöhnlich etwa eine Woche, vorausgesetzt man kennt sich damit aus. Allerdings ist nicht jeder Motor einfach aufgebaut. Das werden Sie gleich sehen. Von Autos über LKWs, von Jets bis hin zu Zügen. Wir präsentieren Ihnen hier die besten Fakten über Motoren, die es überhaupt gibt. Wir wünschen Ihnen sehr viel Spaß dabei und genießen Sie es!

2. Die Leistung eines Düsentriebwerks

Bild: Imago / Panthermedia

Wussten Sie schon, dass die Leistung eines Düsentriebwerks von Jets in etwa 28 Formel-1-Rennwagen entspricht? Diese werden nicht nur in großen Passagierflugzeugen, sondern auch bei Kampfjets und Höhenforschungsflugzeugen eingesetzt. Düsentriebwerke werden auch als Turbo-Stahltriebwerk oder allgemeinsprachlich als Düse bezeichnet. Sie sind heutzutage die effizientesten Verbrennungsmaschinen schlechthin. Große Triebwerke liefern einen Startschub von 400 000 Newton. Das entspricht einer Leistung von etwa 42.000 PS.

Die rotierenden Innenteile des Triebwerks erinnern an einen Kreisel, was im Lateinischen mit Turbo bezeichnet wird. Daher kommt der Wortbestandteil Turbo-Stahltriebwerk. Ein entscheidender Vorteil des „Düsenantriebs“ ist die enorme Schubkraft und hohe Leistung bei relativ geringer Baugröße und Masse.

3. Der gigantischste Motor aller Zeiten

General Electric’s GE90-115B gilt als das größte jemals gebaute Turbofan-Triebwerk. Das bringt aber auch aufwendige Instandhaltungsarbeiten mit sich. Der Motor hat einen Durchmesser von über drei Metern und erreicht maximal 569 Kilonewton Schubkraft. Diese benötigt der extrem starke Motor, um die massive Boeing 777 anzutreiben, in denen er ausschließlich eingesetzt wird. Der Motor ist so stark, dass er sogar in der Lage ist, 55 Kleinwagen senkrecht in die Luft zu heben.

Die Bezeichnung GE90 steht übrigens für eine Serie von Turbofan-Triebwerken des US-amerikanischen Herstellers GE Aviation. Alles in allem ist die Version GE90-115B das größte und leistungsfähigste Strahltriebwerk der Luftfahrtgeschichte.

4. Amerikas erste Dampfmaschinenlokomotive

Amerikas erste Dampfmaschinenlokomotive, welche entwickelt wurde, um Menschen von einem Ort zum nächsten zu transportieren, verlor in einem Wettrennen gegen einen von Pferden gezogenen Zug im Jahre 1830. Aber die von Peter Cooper erfundene Dampflokomotive namens Tom Thumb war erfolgreich. Die Maschine siegte im Wettstreit mit einem Pferdegespann kurz nach der Eröffnung der Eisenbahnstrecke Baltimore & Ohio Railroad im Mai 1830.

Im Folgejahr wurde die Strecke South Carolina Railroad eröffnet, auf welcher die Dampflok Best Friend of Charleston verkehrte. Diese wurde bereits kurz nach ihrer Einweihung durch einen Kesselzerknall zerstört.
Die erste Dampflokomotive wurde bereits 1804 von Richard Trevithick in Großbritannien erfunden. Dabei gewann er eine Wette zwischen zwei Eisenwerksbesitzern.

5. Hangar, die Garage für Flugzeuge

Bild: imago images / Cover-Images

Ein typischer Hangar, so nennt man quasi die Garage für Flugzeuge und Jets, beträgt ungefähr die Größe von sechs Football-Feldern. Im Hangar werden u.a. Reparaturen und Wartungen durchgeführt. Zum Beispiel werden die Motoren von Passagierflugzeugen gewartet. Der Hangar dient aber auch zur Unterbringung der Flugzeuge, um diese vor dem Wetter und direkter Sonneneinstrahlung zu schützen.

Die Bezeichnung Hangar stammt vom Mittelfranzösischen Wort „hanghart“ ab, was so viel bedeutet wie „Gehege neben dem Haus“. Gebaut sind Hangar meist aus Metall, Holz oder Beton. Die Gebrüder Wright bauten im Jahr 1902 den wohl ersten hölzernen Hangar der Welt in North Carolina für ihren Gleiter.

6. Bärenstarke Dragster-Rennwagen-Motoren

Bild: Imago / PCN Photography

Die Leistung eines 10.000 PS starken Dragster-Rennwagens mit Top-Kraftstoff entspricht in etwa 22 Standard-Corvette-Motoren.
Dragster-Rennwagen sind Autos, die extra für sogenannte Drag Racings (Beschleunigungsrennen) konstruiert oder angepasst wurden. Sie werden von meist aufgeladenen Motoren mit großem Volumen angetrieben. Dabei können sie bis zu einigen tausend PS Leistung erbringen. Man erkennt Dragster-Rennwagen an ihren charakteristischen extrem breiten Antriebsrädern. Man bezeichnet die Rennwagen als Dragster, dagegen die Motorräder als Drag Bikes.

Die klassische Rennstreckenlänge eines Dragrennens beträgt eine viertel Meile. Das entspricht 402,34 Metern. Die Dragster kommen ursprünglich aus den USA. Es sind ausschließlich Stockblock-Motoren in den professionellen Klassen als Antrieb zugelassen.

7. James Watt und die Bezeichnung PS

Bild: Imago / UIG

Der Ingenieur James Watt erfand den Begriff Pferdestärke als Marketingmasche für seine Motoren. Obwohl viele Wissenschaftler der Meinung sind, dass seine Schätzungen der Leistung überbewertet wurden, blieb der Begriff erhalten. Watt’s Motor führte im Jahr 1804 zur Entstehung der ersten Dampfmaschinenlokomotive.

Die Einheit Pferdestärke sollte dabei angeben, wie viele Pferde benötigt werden, um eine Maschine zu ersetzen. Das bedeutet ein 50 PS starker Motor ersetzt 50 Pferde, die man ohne diesen Motor sozusagen vor das zu ziehende Fahrzeug spannen müsste. Im Englischen lautet die Abkürzung nicht PS, sondern HP. Das steht für Horsepower. James Watt entwickelte eine Maschine, die die Arbeit der Grubenpferde durch Maschinenkraft effektiver erledigte: die Dampfmaschine.

8. Die wahre Umrechnung von PS

Eigentlich denken wir immer: eine Pferdestärke entspricht genau einem Pferd. Hier kommt eine Neuigkeit für Sie: Echte Pferde produzieren tatsächlich nur etwa 0,7 PS. Dies basiert auf der offiziellen Berechnung für Pferdestärken. Wenn Sie also ein Auto mit beispielsweise 50 PS haben, dann sind das umgerechnet nicht 50 Pferde. Nein es sind ganz exakt genommen nur 35 PS! Sollten Sie bei einem Fachgespräch oder unter Freunden mal wieder zu diesem Thema fachsimpeln, können Sie getrost mit diesem „Funfact“ prahlen.

Hinzu kommt, dass die Einheit PS im Grunde gar keine Standardgröße darstellt. Stattdessen ist die Angabe der Leistung in Kilowatt (KW) metrisch korrekt. Diese hat sich allerdings nur in Australien etabliert.

9. Rudolf Diesel und der Dieselmotor

Bild: Imago / KHARBINE-TAPABOR

Diesel interessierte bereits seit seiner Kindheit sehr für Motoren und Maschinen. Er wollte damals einen Antrieb mit einem deutlich höherem Wirkungsgrad als dem der Dampfmaschine entwickeln. Nach langer Entwicklungszeit und herben Rückschlägen hat er es schließlich im Jahr 1897 geschafft: seine Konstruktion funktioniert. Sie arbeitet mit einem Wirkungsgrad von rund 26 Prozent mehr als doppelt so effizient wie die Dampfmaschinen von damals. Diese erreichten nur einen Wirkungsgrad von etwa 12 Prozent.

Diesels Motor wird 1900 auf der Weltausstellung mit dem „Grand Prix“ ausgezeichnet. Aber den weltweiten Durchbruch seines Motors erlebt Rudolf Diesel nicht mehr. Er kommt im Jahr 1913 bei einer Dampferfahrt mysteriös ums Leben.

10. Der Schiebermotor

Zwischen dem Ende des 19. und dem Beginn des 20. Jahrhunderts bemühten sich einige Wissenschaftler darum, sogenannte Schiebersteuerungen für Schiebermotoren zu bauen. Schiebermotor ist dabei ein Oberbegriff für diverse Zwei- und Viertaktmotoren. Die Schiebersteuerung dient für den Ladungswechsel.

Bei den Viertaktmotoren waren zunächst die Hülsenschieber-Systeme von Charles Yale Knight erfolgreich. Knight wurde bekannt als Erfinder des Schiebermotors, der nach ihm „Knight-Motor“ benannt wurde. Der Vorteil gegenüber der Ventilsteuerung beim Verbrennungsmotor ist die kontinuierliche Bewegung der Schieber. Dadurch entstehen niedrigere Maximalbeschleunigungen, die die Höchstdrehzahl begrenzen. Zudem entstehen nur geringe Turbulenzen und nur wenig Erwärmung. Das bewirkt eine deutlich besseren Füllung und dadurch einer höheren Motorleistung.

11. Der stärkste Motor der Welt

Im Jahre 2005 war der bärenstarke Motor auf dem weltgrößten Containerfrachtschiff „Colombo Express“ der stärkste Motor der Welt. Es handelt sich um einen Zwölfzylinder-Dieselmotor mit einer gewaltigen Leistung von 93 500 PS! Diese benötigt er auch, um die Last von sage und schreibe 8750 Container über die Meere zu befördern.

Der Motor alleine wiegt bereits stattliche 2146 Tonnen! Zum Vergleich: Ein Spaceshuttle schafft es gerade einmal auf 68 Tonnen. Mit seinen 13,4 Metern ist er so hoch wie ein vierstöckiges Haus. Seine Leistung entspricht ungefähr der von 1.000 Golf TDI mit jeweils 90 PS. Damit kann der Dieselgigant die 335 Meter lange „Colombo Express“ bis auf 50 Kilometer pro Stunde beschleunigen.

Interessant: Wussten Sie, dass manche Bäume miteinander "sprechen"?

Bäume kommunizieren miteinander durch ein Netzwerk von Pilzen, das als "Wood Wide Web" bekannt ist. Über dieses Netzwerk tauschen sie Nährstoffe aus und senden Warnsignale bei Schädlingsbefall. Diese symbiotische Beziehung zwischen Bäumen und Pilzen hilft dem Waldökosystem, sich besser an Umweltveränderungen anzupassen und widerstandsfähiger zu werden.