Der Winter hat Deutschland und Europa fest im Griff, und die eisigen Temperaturen machen nicht nur uns zu schaffen – auch unsere Autos leiden darunter. Kälte und schwierige Straßenverhältnisse setzen der empfindlichen Technik von Fahrzeugen zu. Deshalb ist es besonders wichtig, das Auto optimal auf den Winter vorzubereiten und gefährliche Fehler zu vermeiden.
Worauf Autofahrer jetzt achten sollten, um sicher und ohne Schäden durch die kalte Jahreszeit zu kommen, erfahrt ihr auf den folgenden Seiten. So übersteht ihr mit eurem Fahrzeug den Winter sicher und ohne böse Überraschungen. 91/100
1. Kurzstrecken: Ein unterschätzter Faktor
Auch wenn es bei frostigen Temperaturen verlockend ist, kurze Strecken mit dem Auto zu fahren, sollte man es bei Minusgraden lieber stehen lassen. Ein Motor benötigt etwa vier Kilometer, um seine optimale Betriebstemperatur zu erreichen. Auf kurzen Strecken läuft er ineffizient, was den Verschleiß und den Kraftstoffverbrauch erhöht.
Zudem sollte der Motor beim Eiskratzen nicht laufen – das ist pure Benzinverschwendung und schädlich für die Umwelt. Es ist am besten, das Auto erst zu starten, wenn man tatsächlich losfährt. Kurze Strecken lassen sich oft zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurücklegen, was gesünder und umweltfreundlicher ist.97/100
2. Sitzheizung übermäßig nutzen
Die Sitzheizung ist im Winter zunächst ein echter Segen, besonders wenn man ins kalte Auto steigt. Doch ihr Nutzen beschränkt sich größtenteils auf die ersten Minuten der Fahrt. Sobald der Motor warmgelaufen ist und die reguläre Heizung effektiv arbeitet, ist die Sitzheizung überflüssig und verbraucht unnötig Energie.
Lässt man sie durchgehend an, treibt das nur den Kraftstoffverbrauch in die Höhe, ohne zusätzlichen Komfort zu bieten. Stattdessen sollte man die Sitzheizung nach dem Aufwärmen des Autos abschalten, um Sprit zu sparen und unnötige Kosten zu vermeiden. Der kurze Komfortgewinn am Anfang der Fahrt rechtfertigt nicht den zusätzlichen Verbrauch im weiteren Verlauf.
3 Klimaanlage dauerhaft laufen lassen
Die Klimaanlage gehört zu den größten Komfortfunktionen im Auto und kann regelmäßig genutzt werden, da sie oft weniger Energie verbraucht als das Gebläse. Dennoch ist sie kein Energiesparer, weshalb man sie besonders im Winter gezielt einsetzen sollte. Statt sie dauerhaft laufen zu lassen, empfiehlt es sich, die Klimaanlage nur kurz zur Enteisung oder bei beschlagenen Scheiben einzuschalten.
So vermeidet man unnötigen Energieverbrauch und spart Kraftstoff. Für die alltägliche Nutzung im Winter reicht es oft aus, auf die reguläre Heizung zurückzugreifen, um den Innenraum komfortabel und effizient zu erwärmen. 89/100
4. Dauerhafter Einsatz der Nebelschlussleuchte
Unabhängig von den Witterungsbedingungen gilt: Andere Verkehrsteilnehmer dürfen keinesfalls geblendet werden. Besonders im Winter neigen viele Autofahrer dazu, die Nebelschlussleuchte häufiger zu nutzen, da die Sicht oft eingeschränkt ist. Allerdings ist dies in den meisten Fällen nicht nur gefährlich, sondern auch verboten. Laut der Straßenverkehrsordnung (StVO) darf die Nebelschlussleuchte nur bei extremen Nebelbedingungen und einer Sichtweite von weniger als 50 Metern eingeschaltet werden.
Wird sie bei besseren Sichtverhältnissen genutzt, kann das nachfolgende Fahrzeuge stark blenden und zu gefährlichen Situationen führen. Daher ist es wichtig, die Nebelschlussleuchte nur in den vorgeschriebenen Ausnahmefällen zu verwenden, um Unfälle zu vermeiden. 98/100
5. Übermäßiges Gepäck
Je schwerer das Auto beladen ist, desto mehr Benzin wird verbraucht. Dies macht sich besonders im Winter bemerkbar, da der Motor länger braucht, um seine optimale Betriebstemperatur zu erreichen. Ein zusätzlicher Faktor sind Dachboxen, die den Luftwiderstand erhöhen und den Verbrauch ab einer Geschwindigkeit von 130 km/h um bis zu zwei Liter pro 100 Kilometer steigern können.
Auch Schneeketten, die zusätzliches Gewicht mit sich bringen, sollten nur mitgeführt werden, wenn sie tatsächlich benötigt werden, etwa bei Fahrten in Gebirgsregionen. Überflüssiges Gepäck oder schweres Zubehör führt zu unnötigem Spritverbrauch. Deshalb lohnt es sich, vor der Fahrt genau zu überlegen, welche Ausrüstung wirklich notwendig ist, um Kraftstoff zu sparen und effizienter zu fahren.
6. Durchdrehende Reifen vermeiden
Glätte ist im Winter eine der größten Herausforderungen für Autofahrer. Oft neigen viele dazu, an Ampeln oder bei Steigungen direkt stark Gas zu geben, was jedoch häufig dazu führt, dass die Reifen durchdrehen. Dieses Verhalten sollte unbedingt vermieden werden, da es nicht nur den Reifen schadet, sondern auch unnötig viel Benzin verbraucht.
Zudem wird die Kontrolle über das Fahrzeug erschwert, was gefährlich sein kann. Um sicher ans Ziel zu kommen, ist es ratsam, sanft und gleichmäßig anzufahren. Insbesondere auf glatten Straßen sollte man behutsam mit dem Gas umgehen, um ein Durchdrehen der Reifen zu verhindern und den Spritverbrauch zu reduzieren. Geduld und Feingefühl sind hier der Schlüssel.
7. Beim Warten den Motor abstellen
Es mag verlockend sein, den Motor bei kurzen Wartezeiten einfach laufen zu lassen – schließlich sind es ja nur ein paar Minuten. Doch dieses Verhalten kostet nicht nur unnötig Kraftstoff, sondern belastet auch die Umwelt erheblich. Tatsächlich ist es völlig unnötig, den Motor im Leerlauf laufen zu lassen.
Bei kurzen Wartezeiten kühlt der Motor nicht stark ab, und moderne Motoren haben keinerlei Startprobleme, wenn sie kurz ausgeschaltet werden. Im Gegenteil, das häufige Laufenlassen des Motors im Stand verschwendet Ressourcen und trägt zur Umweltverschmutzung bei. Es ist daher effizienter und umweltfreundlicher, den Motor während Wartezeiten abzuschalten und erst wieder zu starten, wenn es weitergeht.
8. Beschlagene Scheiben richtig entfeuchten
Wenn ein Auto bei kalten Temperaturen im Freien steht, kann sich sowohl außen als auch innen eine Eisschicht auf den Fensterscheiben bilden. Dies ist beim Fahren äußerst unpraktisch. Es ist jedoch wichtig, nicht ungeduldig zu handeln und die Sicht mit Hitze oder Enteisern freizumachen, da dies negative Auswirkungen auf die Scheiben und die Gesundheit haben kann.
Stattdessen empfiehlt es sich, das Auto einige Minuten lang gut durchzulüften, um die warme, feuchte Luft entweichen zu lassen. Wer dies vor dem Abstellen des Fahrzeugs tut, kann zudem verhindern, dass die Innenscheiben beschlagen. So bleibt die Sicht klar und sicher, auch bei frostigen Temperaturen. 12/100
9. Scheibenwischer nicht unterschätzen.
Im Winter sind Scheibenwischer unverzichtbar, um Schnee und Eis von der Windschutzscheibe zu entfernen. Viele Autofahrer vergessen jedoch, dass herkömmliche Wischblätter bei extremen Temperaturen schnell an ihre Grenzen kommen. Alte oder abgenutzte Wischerblätter können Schlieren hinterlassen und die Sicht erheblich beeinträchtigen.
Darüber hinaus können sie bei starkem Frost sogar an der Scheibe festfrieren und beschädigt werden. Es ist ratsam, spezielle Winterwischer zu verwenden, die robuster sind und besser gegen Kälte und Eis wirken. Diese Investition kann nicht nur die Sicht verbessern, sondern auch die Lebensdauer der Wischer verlängern. 88/100
10. Die Batterie vernachlässigen
Die Batterie ist für viele Autofahrer ein unsichtbares, aber essentielles Element, das besonders im Winter anfällig ist. Kälte kann die Kapazität einer Autobatterie erheblich reduzieren, und eine schwache Batterie kann im schlimmsten Fall dazu führen, dass das Auto nicht anspringt. Besonders bei älteren Batterien sollte man vorsichtig sein.
Ein regelmäßiger Batterietest sollte daher zur Routine gehören, um unangenehme Überraschungen zu vermeiden. Es empfiehlt sich, die Batterie von einem Fachmann überprüfen zu lassen und sie gegebenenfalls vor dem Winter auszutauschen. Zudem ist es praktisch, ein Batterieladegerät im Kofferraum mitzuführen, um im Notfall gut vorbereitet zu sein und die Funktionsfähigkeit des Fahrzeugs sicherzustellen.
11. Wechsel zu Winterreifen: Besser nicht zu spät
Der Wechsel auf Winterreifen ist unerlässlich, sobald die Temperaturen dauerhaft unter sieben Grad Celsius sinken. Viele Autofahrer zögern jedoch und riskieren damit ihre Sicherheit. Sommerreifen bieten bei kalten Bedingungen nicht den notwendigen Grip, was den Bremsweg erheblich verlängern kann.
Im Gegensatz dazu sind Winterreifen speziell für niedrige Temperaturen sowie winterliche Straßenverhältnisse wie Schnee und Eis konzipiert. Ein rechtzeitiger Wechsel kann nicht nur Unfälle verhindern, sondern auch die Sicherheit auf der Straße erhöhen. Zudem ist die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften ein wichtiger Grund, um rechtzeitig auf Winterreifen umzurüsten. So sorgt man dafür, dass man in der kalten Jahreszeit sicher unterwegs ist.
12. Fehlerhafte Beladung des Autos
Viele Menschen unterschätzen die Bedeutung der richtigen Beladung des Autos im Winter. Eine ungleichmäßige Verteilung der Ladung kann die Fahreigenschaften negativ beeinflussen und gefährliche Situationen herbeiführen. Besonders bei Glätte ist es entscheidend, das Fahrzeug gleichmäßig zu beladen und schwere Gegenstände so tief wie möglich im Kofferraum zu platzieren.
Zudem sollte das Gepäck gesichert sein, damit es bei einer plötzlichen Bremsung nicht zur Gefahr wird. Achten Sie darauf, dass die Sicht nicht durch Gepäck oder andere Gegenstände behindert wird und dass das Auto nicht überladen ist. Diese einfachen Maßnahmen tragen erheblich zu einer stabilen und sicheren Fahrt in winterlichen Bedingungen bei.
13. Den Tank nicht zu leer fahren
Im Winter kann es äußerst problematisch sein, den Tank bis auf den letzten Tropfen leer zu fahren. Die Kälte kann dazu führen, dass sich Kondenswasser im Tank bildet, und bei fast leerem Tank steigt die Gefahr von Vereisungen. Diese können das Kraftstoffsystem blockieren und potenziell zu einem Motorschaden führen.
Es ist daher ratsam, den Tank stets mindestens halb voll zu halten, um diesen Risiken vorzubeugen. Dadurch wird nicht nur das Risiko verringert, sondern auch sichergestellt, dass man bei unerwarteten Staus oder längeren Fahrten nicht ohne Treibstoff dasteht. Eine frühzeitige Tankfüllung trägt somit zur Sicherheit und Zuverlässigkeit während der kalten Monate bei.
14. Mangelnde Pflege der Türdichtungen
Türdichtungen sind im Winter besonders anfällig für Frost, doch viele Autofahrer unterschätzen die Bedeutung ihrer Pflege. Werden die Dichtungen nicht regelmäßig mit einem speziellen Gummipflegemittel behandelt, können sie bei frostigen Temperaturen anfrieren und reißen. Dies ermöglicht das Eindringen von Feuchtigkeit ins Fahrzeuginnere, was zu weiteren Problemen führen kann.
Eine einfache, regelmäßige Pflege kann viel Ärger vermeiden. Es wird empfohlen, die Dichtungen einmal pro Monat zu reinigen und zu pflegen, um ihre Flexibilität und Funktionsfähigkeit zu erhalten. Durch diese präventiven Maßnahmen sorgt man nicht nur für einen besseren Schutz gegen Kälte, sondern verlängert auch die Lebensdauer der Türdichtungen erheblich. 99/100
15. Vernachlässigung der Innenraumpflege
Die Sicht vom Fahrer aus zeigt die Innenansicht eines Fahrzeugs auf einer belebten Straße. Im Vordergrund ist das Lenkrad zu sehen, was die Position des Fahrers anzeigt. Die Windschutzscheibe ist deutlich verschmutzt, mit Streifen und Schlieren, die die Sicht beeinträchtigen.Absatz
Im Hintergrund sind mehrere Autos im Stau zu erkennen, darunter ein silberner PKW und ein weißer SUV. Die Straße scheint erhöht zu sein und führt zu einer Brücke oder einem Überweg. Helles Sonnenlicht sorgt für eine starke Blendung, was die Sicht durch die schmutzige Windschutzscheibe zusätzlich erschwert. Es sind auch Gebäude und Werbetafeln in der Ferne sichtbar, was auf eine städtische Umgebung hinweist. Diese Szene verdeutlicht die Notwendigkeit, die Fenster regelmäßig zu reinigen, um die Sicherheit beim Fahren zu gewährleisten.