Dieses Auto war 50 Jahre lang verborgen, dann wurde es enthüllt

Was würden Sie tun, wenn Sie die Chance hätten, ein 50 Jahre altes Auto zu gewinnen? Sicher wären Sie sehr aufgeregt und könnten kaum schlafen. In dieser kaum zu fassenden Geschichte geht es um einen solchen Vorfall. Beginnen tut die Geschichte im Jahre 1957, in der Stadt Tulsa im Staat Oklahoma in den USA. In diesem Jahr wurde eine Art Zeitkapsel unter dem Gerichtsgebäude begraben.

Der Anlass war es, den 50. Jahrestag des Staates Oklahoma zu feiern. Inhalt der Kapsel war ein Auto, um genauer zu sein, ein Plymouth Belvedere in der Farbe Gold-weiß. Dieses Gefährt wird die Einwohner 50 Jahre später noch sehr beschäftigen.

1. Gewinnspiel um Miss Belvedere

Um die Ausgrabung später spannender zu gestalten, wollten die Menschen eine Überraschung für die Ausgrabung der sogenannten „Miss Belvedere“ vorbereiten. Das Auto wurde als Preis verlost an denjenigen, der am genauesten schätzen konnte, wie viele Einwohner 50 Jahre später im Jahr 2007 in Tulsa leben würden. Der mit der besten Schätzung sollte das Auto erhalten.

Insgesamt nahmen 812 Leute an dem Gewinnspiel teil und gaben ihre Schätzung ab. Die Antworten wurden auf einen Mikrofilm kopiert und im Handschuhfach vom Auto hinterlassen. Zusammen mit ein paar anderen Erinnerungen aus dem Jahr 1957 wurde die „Miss Belvedere“ dann in der Zeitkapsel begraben. Die Kapsel selbst war sehr stabil, die Fertigung aus Beton hätte sogar einen Angriff mit einer Atombombe überstanden.

2. Spannung vor der Ausgrabung

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Die Einwohner von Tulsa warteten also 50 Jahre lang gespannt und fieberten der Ausgrabung entgegen. Die Ausgrabung sollte als großes Ereignis stattfinden und alle waren gespannt, ob das Auto heut immer noch so schön aussehen würde wie damals. Eine heftige Überraschung sollte auf die Leute warten, als das Auto schließlich ausgegraben wurde.

Die Ausgrabungen begannen und die Leute wurden immer aufgeregter. Als schließlich die Schutzhaube vom Fahrzeug abgenommen wurde, waren einige Leute schockiert. Die einst so wunderschöne „Miss Belvedere“ hatte sich in ein altes Wrack von einem Auto verwandelt, wortwörtlich war sie nun eine alte Dame. Die Korrosion hatte über die Zeit auch nicht vor dem einst so schönen Auto Halt gemacht.

3. Ein Haufen Schrott statt schickem Oldtimer

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Der Schaden am Wagen war sehr groß. Sowohl von Innen als auch von außen war das schöne Auto komplett korrodiert. Der einst so prächtige Plymouth Belvedere hatte sich in eine absolute Schrottmühle verwandelt. So hatten sich die Einwohner der Stadt Tulsa das Ergebnis der Ausgrabung auf keinen Fall vorgestellt.

Statt der Chance auf einen wertvollen Oldtimer konnten sie nun selbst mit dem richtigen Ergebnis nur einen großen Haufen Schrott gewinnen. Nicht einmal als Ersatzteil ließen sich die meisten Teile vom Auto noch verwenden, nachdem der Zahn der Zeit keinen Halt vor ihnen gemacht hatte. Und das war noch nicht alles, was passieren sollte.

4. Auslosung des Gewinners

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Alle Zuschauer waren geschockt. Doch dann kam es noch dicker, denn nun sollte trotz der unangenehmen Überraschung wie geplant der Gewinner des Autos ausgelost werden. Hier wartete bereits die nächste Enttäuschung.

Der Gewinner mit der genausten Schätzung war Raymond Humertson. Er hatte geschätzt, dass die Stadt Tulsa in Oklahoma im Jahre 2007 384.743 Einwohner haben würde, womit er am nächsten an der tatsächlichen Zahl lag. Das Problem an der Sache war allerdings, dass Raymond bereits im Jahr 1979 gestorben war.

Deshalb entschied man, dass seiner Schwester, die inzwischen stolze 100 Jahre alt war, der Gewinn übertragen werden sollte. Aber was sollte die alte Dame mit einem Autowrack anfangen?

5. Schwierige Entscheidung für die alte Dame

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Die Schwester von Raymond Humbertson konnte nun entscheiden, was mit dem alten Karren passieren sollte. Sie entschied sich dafür, das Auto für die Entfernung des Rostes an die Firma Ultra One zu übergeben. Dort sollte ebenfalls der Service für die alte „Miss Belvedere“ übernommen werden. Die Arbeiten hatten allerdings ihren Preis.

Glücklicherweise fand sich eine spendable Person, die für die Reparaturen nach heutigem Wert satte 17.940 Euro zahlte – unfassbar! Das Auto kam in die Werkstatt, wo mit den Arbeiten zur Wartung begonnen wurde. Wie ihr euch bestimmt schon denkt, wartete hier auch schon die nächste unangenehme Überraschung, denn diese Geschichte ist sehr von Pech gezeichnet.

6. Trotz Service kein Erfolg für Miss Belvedere

Mehr oder weniger überraschend musste dann der Prozess der Aufbereitung gestoppt werden. Das lag daran, weil das Auto über die Zeit so einige Spuren bekommen hatte. So konnte es am Ende nicht einmal mehr gerettet werden und der Staat wollte es in einem solchen Zustand auch auf gar keinen Fall in eine Ausstellung bringen.

Das Ergebnis vom Service war äußerst enttäuschend. Dwight Foster, der Inhaber vom Service Ultra One in New Jersey, traf dann schließlich eine Entscheidung. Er ließ verlauten, dass von der einstigen Schönheit der Miss Belvedere leider nichts mehr übrig war. Doch wie ging es nun weiter? Gab man sich einfach so geschlagen?

7. Keine Rettung für die einstige Pracht von Auto

Dwight Foster sagte: „Es ist eigentlich nur noch Pappmaché übrig. Wir selbst waren überrascht von dem schlechten Zustand, indem sich das Auto befunden hat, als es zu uns gebracht wurde.“ Diese Nachricht ließ alle Bürger von Tulsa den Atem anhalten. Bis dahin hat jeder noch etwas Hoffnung gehabt, dass aus dem alten Auto noch mit viel Arbeit ein schönes Ausstellungsstück hätte werden können.

Die schlechte Nachricht traf alle wie ein Schlag. Es bestand keine Möglichkeit der Rettung für die alte Oldtimer Lady, denn die Arbeiten konnten kaum zu Ende gebraucht werden, da alles sehr brüchig und instabil war. Damit hatte wohl keiner gerechnet. Doch dann geschah etwas Ungeheuerliches.

8. Neue Hoffnung durch Robert Carney

Als alle schon die Hoffnung aufgegeben hatten, kam es plötzlich zu einem Lichtblick. Der Neffe von der neuen Inhaberin der Miss Belvedere, Catherine Humbertson, verkündete die frohe Botschaft. Robert Carney heißt er und er hat den Bürgern mitgeteilt, dass die Miss Belvedere an das Museum Historic Auto Attractions gespendet werden sollte.

Es war ein Museum für Oldtimer und alte Autoteile, das sich in der Stadt Roscoe in Illinois befindet. Das Auto sollte dort fest in die Ausstellung des Museums integriert werden und dort ausgestellt werden. Darüber freuten sich alle Einwohner von Tulsa, die sich noch an den Vorfall erinnerten, sehr.

9. Illinois statt Oklahoma

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So wurde also tatsächlich noch ein Weg gefunden, das Auto doch noch auszustellen, wenn auch nicht im ursprünglich angedachten Ort in Oklahoma, sondern in einem anderen Staat.

Dennoch haben die Einwohner dann die Möglichkeit, das Museum zu besuchen, obwohl die Stadt Roscoe im Bundesstaat Illinois über 1000km weit weg von Oklahoma liegt. Auf einem Städtetrip oder auch möglicherweise beim Besuch von Verwandten konnten die Liebhaber der Miss Belvedere und anderen Oldtimern allerdings nach Roscoe in Illinois kommen und sich einen Teil der eigenen Stadtgeschichte um die legendäre Miss Belvedere anschauen.

Darüber freuten sich viele Einwohner der Stadt Tulsa in Oklahoma sehr.

10. Großer Einsatz für Miss Belvedere

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Und man war auch noch nicht am Ende mit den großartigen Neuigkeiten. Der Neffe der Gewinnerin des Autos, Catherine Humbertson, wollte den Gewinn seiner Tante in allen Ehren halten.

So kümmerte er sich selbstständig weiter um den Erhalt der Geschichte der Miss Belvedere. Auch Foster kümmerte sich weiterhin darum, die Stadt Tulsa zu überzeugen, dem Museum weitere Artefakte und Fotos zu schenken, das mit der Geschichte von der Legende um Miss Belvedere auch in Zukunft in Erinnerung blieb. Schließlich nach einiger Zeit der Diskussion ging die Miss Belvedere auf ihre letzte Reise in die Stadt Rocoe in Illinois. Das war im Jahre 2017, also insgesamt ganze 10 Jahre nach der Ausgrabung der Zeitkapsel im Jahr 2007.

Heute steht der Oldtimer im Historic Attractions Museum und kann dort von den Besuchern bestaunt werden. So nahm die Geschichte um den schönen Oldtimer doch noch ein gutes und versöhnliches Ende.

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